Schamgefühle empfinden wir, wenn wir soziale Regeln missachten, die wir selbst eigentlich für verbindlich halten. In solchen Momenten fühlen wir uns blossgestellt und klein, können anderen Menschen nicht mehr in die Augen sehen und würden am liebsten im Erdboden versinken.
Scham führt dazu, dass wir unseren Fokus nach innen richten und unser gesamtes Selbst negativ betrachten. Schuldgefühle hingegen richten sich immer auf eine konkrete Handlung, für die wir die Verantwortung übernehmen. Im Gegensatz zur Scham schärfen sie unsere Aufmerksamkeit für die Gefühle anderer.
Frauen ist schneller etwas peinlich als Männern, Jugendlichen eher als Erwachsenen. Sie leiden deshalb häufiger unter den negativen Auswirkungen einer erhöhten Schamneigung wie einem geringeren Selbstwert und einer stärkeren Anfälligkeit für Depressionen.