Handlungssteuerung
Niemand bereut gerne. Dennoch tun wir es ständig, indem wir uns vorstellen, was wir in einer bestimmten Situation hätten besser machen können. Das fühlt sich selten gut an, ist aber oft nützlich.
Die Reue über begangene Fehler oder verpasste Chancen begleitet viele Menschen durch ihren Alltag. Die Gewissensbisse belasten zwar das Wohlbefinden, können aber auch Verhaltensänderungen anstossen.
Das grösste Bedauern erleben wir meist im zwischenmenschlichen Bereich. Kurzfristig erscheinen uns aktive Taten häufig schlimmer, auf lange Sicht jedoch hadern wir stärker damit, dass wir etwas unterliessen.
Oft werfen sich Menschen Dinge vor, für die sie eigentlich nichts können – wie den Tod eines nahestehenden Menschen. Führt diese Neigung zu anhalten – dem Grübeln, ist therapeutische Hilfe geboten.
Auszug aus dem Magazin «Gehirn&Geist» 12/2019