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Drei Kennzeichen der Geheimhaltung

Wir verraten uns gleich mehrfach, wenn wir eine Information verheimlichen wollen. Beim Entschluss dazu bekommen wir feuchte Hände. Und das Verheimlichen selbst lässt sich am beschleunigten Atem und Herzschlag ablesen. Das berichtet ein Team um den Lügenforscher Gershon Ben-Shakhar von der Hebräischen Universität in Jerusalem nach einem Experiment mit 38 Studierenden. Diese bekamen zunächst auf einem Bildschirm Karten mit Symbolen präsentiert und sollten dann entscheiden, bei welcher der Karten sie später fälschlich behaupten wollten, sie nicht gesehen zu haben. Der folgende Lügendetektortest lehnte sich an den so genannten Tatwissentest an, bei dem Verdächtige an einen Polygrafen angeschlossen sind. Das Gerät zeichnet verschiedene physiologische Kennwerte auf, während die Testperson Bilder von Gegenständen vorgelegt bekommt, die nur der Täter kennen kann – etwa von der Tatwaffe oder dem Tatort. Mit dem neuen Versuchsaufbau sie es nun gelungen, verschiedene spezifische Reaktionen zu identifizieren, teilen die Psychologen mit. Im Moment der Entscheidung, eine Karte geheim zu halten, stieg zunächst die Hautleitfähigkeit an den Fingern. Diese Orientierungsreaktion auf bedeutsame Ereignisse fiel schwächer aus, wenn sich sie Probanden entschieden, die betreffende Karte nicht zu verbergen. Bei dem Versuch, sich im Tatwissentest beim Anblick der geheimen Karten nichts anmerken zu lassen, beschleunigten sich ausserdem der Atem und der Herzschlag. Angesichts der unkritischen Karten schlug das Herz hingegen langsamer. 
Es sei der erste gelungene Versuch, die unterschiedlichen Reaktionen bei ein und denselben Versuchsperson nachzuweisen, so die Autoren. Fraglich ist aber, inwieweit sich die Befunde auf reale Bedingungen anwenden lassen: Hier können sich Verdächtige nicht aussuchen, welche Fakten sie verheimlichen wollen. 

Auszug aus dem Magazin «Gehirn&Geist» 12/2019

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