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Die guten Seiten der Sorgen

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Symptom und Ursache
Der Gedanke hinter einem evolutionären Ansatz: Bei Krankheitssymptomen danach zu fragen, was für einen Nutzen sich der Körper davon verspricht, hat sich in der Humanmedizin lange bewährt. Fieber entsteht, um Krankheitserreger zu bekämpfen, die bei höherer Temperatur absterben; chronische Schmerzen zeigen an, dass man eine Körperstelle schonen muss. Bei einer ärztlichen Behandlung wird dieser «Nutzen» von Symptomen immer mitgedacht.

Wenn psychische Probleme behandelt werden, geschieht das dagegen kaum. Der Arzt und Evolutionsbiologe Randolphe Nesse argumentiert nun in seinem Buch Good Reasons for Bad Feelings– Gute Gründe für schlechte Gefühle – dafür, dass es auch beim Gehirn hilfreich ist, vom gesunden Geist auszugehen. Zu fragen: Welchen Vorteil hat das Symptom bei gesunden Menschen? Welchen Zweck könnte ein negatives Gefühl für unsere Gesundheit haben?

Gute Gründe für schlechte Gefühle?
Gerade bei Ängsten wie der Spinnenphobie liegt ein evolutionärer Bezug nahe. In der freien Natur können so innert Millisekunden Schutzreflexe ausgelöst werden, wenn man ein Tier sieht, das gefährlich sein könnte. In der technologischen Gesellschaft ist es weniger offensichtlich, aber auch hier haben Ängste und Sorgen evolutionäre Vorteile. Wer nie psychisch leidet, sich keinerlei Sorgen macht, wenn ihm etwas gelingt, wird, so Nesse, nie etwas verändern. Er wird seine Energie verschwenden und das, woran er scheitert, immer wieder erfolglos versuchen – früher in der Jagd und in der Fortpflanzung, heute vielleicht im falschen Beruf. 

Auszug aus dem Magazin «das Gehirn» 04/2019

 

 

 

 

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