Bei Neugierde scheint Dopamin eine grosse Rolle zu spielen. Wie dies geschieht, fanden Forscher um Matthias Gruber von der University of California in Davis mit Hilfe von Probanden heraus, indem sie ihnen Quizfragen vorlegten. Dabei sollten die Befragten vor jeder Frage sagen, wie gespannt sie auf die Antwort sind. Diese wurde ihnen 14 Sekunden später präsentiert. In dieser Wartezeit sahen sie das Porträt eines Menschen, das mit dem Quiz überhaupt nichts zu tun hatte.
Später fragten Forscher, ob sich die Probanden an eben diese Gesichter erinnern können. Das Ergebnis: Je neugieriger die Probanden die Antwort auf eine spannende Frage erwarteten, umso besser konnten sie sich auch an die eingeblendeten Gesichter erinnern. Ein Effekt, der nachweislich viele Stunden anhielt. Auf Computerscans ist zu sehen, wie das Gehirn bei einer spannenden Frage das Belohnungszentrum aktivierte: Das Warten auf eine spannende Antwort ging mit der Ausschüttung von Dopamin einher.
Fazit: Wer neugierig ist, lernt und behält besser. Und: Wer neugierig ist, trainiert seinen Dopaminhaushalt und hält sein Hirn fit. Denn Langeweile und Routine sind die Rivalen des Botenstoffs.