SCHLAF Menschen, die ohne Augenlicht geboren wurden, können in ihren Träumen Landschaften sehen, und Gehörlose lauschen womöglich einem Chorgesang. Das lehrt uns nicht nur etwas über Träume, sondern auch über die verblüffenden Fähigkeiten des Gehirns.
In ihren Träumen können blinde Menschen sehen. Taubstumme sprechen und Gelähmte einen Marathon laufen.
Solche Fähigkeiten weisen darauf hin, dass Träume nicht nur dem entspringen, was wir in der Realität erleben, sondern auch unserer Vorstellungskraft.
Bei blind Geborenen werden Tasteindrücke in visuellen Regionen verarbeitet. Diese reaktivieren sich im Traum, wodurch Blinde das «sehen» können, was sie tagsüber berührt haben.
Auszug aus dem Magazin «Gehirn und Geist» 12/2020