Zeit in der Natur zu verbringen, tut Menschen mit Ängsten und Depressionen gut. Das gilt aber nur, wenn sie Wald und Flur aus eigenem Antrieb aufsuchen. Das ergab eine Studie mit mehr als 18'000 Versuchspersonen aus 18 Ländern.
Teilnehmer, die an einer Depression litten, suchten genauso häufig den Kontakt zur Natur wie gesunde Probanden – obwohl sie bekanntermassen sonst weniger aktiv sind.
Waldbaden & Co. «auf Rezept», also vom Therapeuten gegen bestimmte Störungen verordnet, könnte dagegen weniger gut funktionieren. Denn die Outdoor-Erfahrungen wirkten schlechter, wenn die Probanden sozialen Druck verspürten. Offenbar seien nur intrinsisch motivierte Ausflüge in die Natur hilfreich, um das Befinden psychisch belasteter Menschen zu verbessern, schlussfolgern die Forscher.
Auszug aus dem Magazin «Gehirn und Geist» 02/2021