Erinnerungen machen unsere Persönlichkeit aus und sind wesentlicher Bestandteil unserer Identität. Es ist normal, dass das Gehirn nicht alles speichern kann.
Erlebtes, das verblasst oder gar total verschwindet, während Neues kaum mehr behalten werden kann, bis hin zum Verlorensein im Alltag und im Handeln. Der autobiografische Verlust ist ein riesiger Einschnitt im Leben der Betroffenen und ihrer Liebsten. Was bleibt, wenn das ganze Wissen um das eigene Sein verschwindet?
Demenz ist bis heute weder heil- noch behandelbar. Es gibt jedoch Medikamente, mit denen Erinnerungen aktiviert und das Fortschreiten der Krankheit verlangsamt werden können.
Es ist ratsam mit Menschen eine Liste mit Lieblingspeisen, für sie bedeutsame Gedichte, Düfte und Musikstücke anzulegen und aufzuschreiben, was sie beruhigt, was tröstet, was sie wach und fröhlich macht. Reden Sie darüber auch mit den Menschen um Sie herum. Je mehr Informationen über eine Person vorliegen, desto besser kann es im Rahmen der Pflege gelingen, die Zufriedenheit von Demenzpatienten zu erhöhen sowie Ängste und die oft massive Verunsicherung zu mildern oder gar für eine längere Zeitdauer zum Verschwinden zu bringen.
Es geht darum, dass der richtige Badeduft eingelassen, das geliebte Haselnussstängeli zum Kaffee serviert wird und dass die Beatles, das klassische Konzert oder feiner Jazz gespielt werden können.
Kurz: dass um die Biografie und die Identität eines Menschen gewusst und diese gewürdigt wird.
Auszug aus dem Magazin der Zürcher Kantonalbank
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