… das entdeckte ein Team um den Psychologen Adam Mastroianni von der Harvard University. Demnach dauern Unterhaltungen im Schnitt oft um die Hälfte länger oder um die Hälfte kürzer als gewünscht, egal ob die Gesprächspartner Freunde oder Fremde sind.
Fazit der Forscher: Die Gesprächspartner hatten «höchst inkompatible Wünsche».
«Gespräche sind ein kompliziertes Koordinationsproblem, in dem typischerweise beide Seiten verlieren», erklärt Mastroianni. Würden beide Seiten offen sagen, was sie wollen, würde das den anderen womöglich kränken. Und deshalb verabschiedet sich die eine Seite oft erst dann, wenn zumindest für sie das Ende längst überfällig ist, mit einer Ausrede oder Floskel.
PNAS 10.1073/pnas.2011809118, 2021