Mit Spracherkennung und Maschinenlernen wollen Wissenschaftler Krankheiten aufspüren. Noch steht die Forschung ganz am Anfang. Doch manche träumen schon von smarten Diagnosesystemen für zu Hause.
Viele Krankheiten wirken sich auf unsere Stimme oder auf unsere Art und Weise, zu sprechen, aus. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz wollen Wissenschaftler solche subtilen Veränderungen aufspüren.
In ersten Studien konnten Forscher zeigen, dass sich per Sprachanalyse etwa Menschen mit Atemwegserkrankungen, Depressionen, Demenz oder Parkinson identifizieren lassen. Auch bei Kindern mit neurologischen Entwicklungsstörungen wurden die Programme bereits getestet.
Die meisten Sprachanalysetools werden derzeit für den Einsatz in Arztpraxen und klinischen Studien entwickelt. Hier sollen sie Experten bei der Diagnosestellung unterstützen. Einem flächendeckenden Einsatz für den
Hausgebrauch stehen neben technischen Herausforderungen vor allem Datenschutzfragen im Weg.
Auszug aus dem Magazin «Gehirn und Geist» 05/2021